Die Bären in der Fasnet 2014

11.11.2013, 11.11 Uhr, alle fieberten auf diesen Moment hin, „Herzlich Willkomm, herzlich Willkomm in unsrer schönen neuen Welt, ab heute bleibt nichts wie es war, alles wird auf den Kopf gestellt…“ die lange Fasnet konnte beginnen. Wir Bären starteten in unserem Zunftraum bei einem gemütlichen Beisammen sein. Dicht gefolgt kam auch schon die alljährliche Weihnachtsfeier „Ihr Kinderlein kommet…“, jedoch mit neuem Zuwachs.

Unser zweiter Zunftmeister brachte sein Neugeborenes direkt mit, damit dieser später mal in die Fußstapfen des Papas treten kann.Auch in der besinnlichen Zeit des Jahres, liefen die Vorbereitungen für unseren Umzug auf Hochtouren. Kaum waren die Straßen von den Resten des Silvesterfeuerwerks befreit, dekorierten wir wieder das ganze Dorf und plakatierten nicht nur Neuravensburg. Schließlich sollte jeder wissen, dass es soweit war, am 11.01. ging´s los – Großer Narrensprung in Neuravensburg. Unter den Klängen unserer  Freunde, der Allgaier Ur‑Band aus Beuren und den Schussa-Gugga aus Weingarten ging es ab 10 Uhr beim Zunftmeisterempfang in der Festhalle hoch her. Im ganzen Dorf herrschte Remmi-Demmi von Geiers Halle bis in die Turnhalle. Trotz feiernden Bären zu später Stunde, war am Sonntagmittag kaum noch was zu sehen von der Mega-Party. Und schon war das erste Wochenende vorbei.

Manche Bären waren so heiß, das Häs aus dem Schrank zu holen, dass sie es nicht bis Samstag abwarten konnten. Schon am Freitag bei den Deuchelrieder Deichelmännle beim Narrenbaumstellen waren wir dabei und besuchten anschließend die Allgaier Ur-Band auf ihrem Urknallball in Beuren. Am Samstag und Sonntag waren wir dann in Aichstetten und Grünkraut unterwegs. Es ist „Verdammt lang her, verdammt lang…“, dass wir in Grünkraut mitgesprungen sind.

Am Freitagabend wurden die Fetzenhexen in Bösenreutin mit lautem Gerassel und „Applaus, Applaus für deine Worte…“ beim Narrenbaumstellen von uns unterstützt. Der „Bären-Luxus-Bus“ hatte am Samstag zum Dämmersprung mal frei, deshalb sind wir mit dem Taktbus nach Wangen gefahren und machten dort einen Boxenstopp in der „Ess-Bahn“. Von dort aus stiegen wir in den nächsten Bus und fuhren nach Karsee. Am nächsten Tag hatten wir mit unserem „Bären-Luxus-Bus“ eine längere Reise vor uns, es ging nach Oberkochen. Lange Zeit zu feiern war dort nicht, aber die Bären machen bekanntlich das Beste daraus. Auf dem Heimweg wurde mit einem Bärenhunger der Schachtelwirt (McDonalds) in Aichstetten gestürmt, denn „der ganze Bus muss Pipi…“

Da wir uns letztes Wochenende in der Ess-Bahn so wohl fühlten, starteten wir auch dieses Wochenende dort. „Wenn man so will war es das Ziel einer langen Reise…“ es ging mit dem Taktbus zur Patenzunft nach Leupolz. Auch die Leupolzer sind hervorragende Gastgeber.;) Das Wochenende wurde mit dem Narrensprung in Ratzenried abgerundet, wo wir bis zur späten Stunde noch im Ochsen Keller feierten.

„Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii…“ aber in Weingarten und wenn es dort eine Höhle gäbe, hätten sich die Bären an diesem Wochenende direkt darin einquartieren können. Von Samstagmittag, angefangen mit dem Kinderumzug über die Freinacht bis Sonntag zum großen Narrensprung, bei Aprilwetter, waren wir am großen Ringtreffen mit dabei.

„Etz gohts rund – dr Burgnarr kunnt“, hieß es an diesem Wochenende bei sommerlichen Temperaturen am Samstag in Waldburg und am Sonntag mit einem „Wasser-Spucker“ bei den Illmenseeern, die ihr 50jähriges Jubiläum gefeiert haben.Das Highlight dieses Umzuges waren leider nicht die Bären, die Glotterpiraten aus dem Glottertal haben uns, mit ihrem gigantischen 20 Meter langen und 7 Meter hohen Piratenschiff, die Show gestohlen.

Am darauffolgenden Wochenende durften wir mal wieder ausschlafen, der „Bären-Luxus-Bus“ fuhr erst am Nachmittag zum Dämmersprung nach Kimratshofen. Dort feierten wir auch den Geburtstag unserer Zunftmeisterin nach. Am Sonntag ging´s pünktlich um 12Uhr los, wir fuhren bei malleverdächtigen Temperaturen nach Scheidegg – denn „Scheidegg ist nur einmal im Jahr…“. Mit diesem Wetter geht jeder Bär anders um, der eine lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen, dem anderen machen die Temperaturen zu schaffen, und er sucht lieber die Erfrischung im Schatten.

Es ging dem Endspurt entgegen – alle gaben nochmal eine Woche Vollgas, denn „Es gibt nur ein Gas – Vollgas …“! 

Der Startschuss dafür fiel am Mittwochabend beim Narrenbaumstellen in Wangen. Am Donnerstagmorgen wurde mit Hilfe der Neuravensburger-Grundschulrabauken den Lehrern das Handwerk gelegt. Abends hieß es dann „Wenn der Narrenbaum wieder auf m Dorfplatz steht und sich alles um die Bären dreht…“ und anschließend ging es zur Party in den Zunftraum. Für die Stimmung auf dem Dorfplatz sorgte in diesem Jahr die Allgaier Ur-band. Nachdem der Ortsvorsteher seinen Rathausschlüssel bereits am Donnerstag an uns Bären übergeben hatte, stürmten wir am Freitag das Rathaus. Unsere Zunftmeisterin setzte sich selbstverständlich auf den Chefsessel und fühlte sich dort sichtlich wohl. Nach der Arbeit folgt bekanntlich das Vergnügen – es ging weiter zum Umzug nach Vogt. Und für den ein oder anderen ging es am Abend auch noch weiter nach Ochsenhausen zum Nachtumzug. Nach wenigen Stunden Schlaf, war die Truppe am Samstagmorgen wieder startklar für die Überraschungsfahrt. Keiner wusste wohin die Fahrt ging, geschweige denn, was wir an diesem Tag noch alles erleben würden. „An Tagen wie diesen wünsch ich mir Unendlichkeit…“dachten wir uns, als wir ein Weißwurstfrühstück in der Stiftsbrauerei in Kempten bekamen. Gestärkt ging es in die Stadt, wo an diesem Tag nicht nur der Narrensprung sondern auch noch ein Flohmarkt war. Mit den ein oder anderen Utensilien und viel guter Laune wurden die Zuschauer von den Bären unterhalten.

Kaum zurück in der Brauerei ging es auch schon bald weiter zu dem letzten Programmpunkt für diesen Tag. Es ging zum Hausball ins Burgermoos-Stüble nach Oberriedgarten wo wir „Atemlos durch die Nacht...“ feierten.

Am Sonntag brummelten wir Bären in Bergatreute. Nicht mit dem „Heli-, Heli-, Heli-, Helikopter…“ sondern mit dem“Bären-Luxus-Bus“ ging es für ein paar von uns weiter nach Haslach zum Zunftball. An „Schatzi schenk mir ein Foto“ dachte am Rosenmontagmorgen in Ravensburg beim Umzug noch keiner. Aber schon mittags hieß es in Wangen wieder „Hey wir wollen die Bären sehn…“ Last but not least fand am Dienstag das gemeinsame Frühstück im Zunftraum statt, damit wir dann noch ein letztes Mal für diese Fasnet bärenstark nach Isny losziehen konnten. Der Zieleinlauf war schon zu sehen, der letzte Programmpunkt, im Häs, stand an: Das Narrenbaumfällen und der gemeinsame Kehraus in Neuravensburg. „Die Karawane zieht weiter“ ins Pub um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Nicht nur der Himmel weinte an diesem Tag.

Am Aschermittwoch kehrten noch einmal einige Bären aus ihren Höhlen und trafen sich zum gemeinsamen Kässpätzle essen.

Ein bäriges Dankeschön an unseren Busfahrer Ben, die diesjährigen Gastspringer, das Organisationsteam der Überraschungsfahrt Dani, Tommes und Bode, den „Pfarrer“ Uli und die „Ministranten“ Milena und Maresa und ans Mangold-, Pub-, und Fässle-Team.

Eure Bären Tina und Paula